Was ein Reporter neulich sah
ist kaum zu glauben, aber wahr!
Auf einer Schifffahrt Richtung Kreta
-es blieben nur noch 1000 Meter-
sah er plötzlich, welch ein Schreck
in der Ferne einen Fleck.
Und beim näheren Beschauen,
sah er dort mit großem Grauen
viele wunderschöne Frauen,
die ihn mit Gesang berauschten
und dabei die Locken bauschten
sodass alle Männer lauschten.
Und es dauerte nicht lang
bis ihrer Stimmen zarter Klang
zog jeden Mann in seinen Bann.
Die Verlockungen der Damen
ließen ihre Geister lahmen,
sodass das Schiff in voller Fahrt
schnell der scharfen Klippe naht!
Doch die Besatzung kriegt nix mit
denn was sie hören ist der Hit.
Es tönt jetzt laut durch Schilf und Ried
Bodo Wartkes „Liebeslied“.
Jeder Seemann hört seine language,
ob aus Mailand oder Cambridge.
Doch während alle wie betört
und von den Wellen ungestört
ihrer eignen Sprache lauschen
ertönt plötzlich ein Knistern und Rauschen.
Über des Meeres dunkles Blau
hört man immer wieder „Ick hau van jau“
Und die Sirenen werden langsam nervös
sie verstehen es nicht, was ist denn nur lös?
Doch unser Reporter, der hat´s gecheckt
und ruft, über die Bordwand gereckt:
„Hey, ihr wunderschönen Sänger
ich glaube eure CD hat ´nen Hänger!“
Und rot vor Scham laufen sie fort
Verhindert wurde ein neuer Seefahrermord!
Und die Moral von dem Gedicht:
Verlass dich nie auf neuste Technik,
wenn du statt zu singen lieber chillst
Ein Playback, das rächt sich oft heftig
sodass du keinen Seemann killst
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